Projektpartner

IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau

Als kommunales Verkehrsunternehmen des Ilm-Kreises, ist die IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau Praxispartner im Projekt „autonomes Fahren“. Hierbei wird die IOV, um einen Ablauf so reibungslos wie möglich zu gewährleisten, ihr tägliches “Know-How” im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs einbringen. Die Aufgaben im Projekt belaufen sich auf: Betrieb der Fahrzeuge mithilfe eines “Operators”, Wartung der Fahrzeuge, Überwachung der Betriebsabläufe (Einhaltung Fahrplan, Störungsbehebung), Erstellung der Betriebsplanung (Stadtverkehr Ilmenau Linie D), Ticketverkauf und erteilen von Auskünften.

Im Verlauf des Projektes erhofft sich die IOV, Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit von autonomen Fahrzeugen im ÖPNV sammeln zu können. Zum Beispiel über die Ladung sowie Entladung von Batteriesystemen im täglichen Einsatz des ÖPNV sowie der Wartung von Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen.

Durch das Forschen an CAMIL und das zukünftige Implementieren des Autonomen Verkehrs in den Linienverkehr wollen wir die Verbesserung des Verkehrsangebotes, vor allem im ländlichen Raum und auf "der letzten" Meile stärken und induzierten Verkehr erzeugen.

Sarah Höring, Geschäftsführerin der IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau

Ilm-Kreis

Der Ilm-Kreis als Aufgabenträger des ÖPNV hat das Pilotprojekt hochautomatisiertes Fahren im Öffentlichen Personennahverkehr initiiert und bereits zum Ende des Jahres 2019 eine erste Machbarkeitsstudie zur Umsetzung des Pilotprojektes, deren Kosten zu 50 % vom Thüringer Umweltministeriums getragen wurden, beauftragt. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurden geeignete Streckenverläufe auf deren technische und rechtliche Umsetzbarkeit überprüft und eine Empfehlung für die Umsetzung der Strecke vom Bahnhof Ilmenau zum Universitätscampus gegeben.

Das kreisliche Verkehrsunternehmen, die IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau, das die hochautomatisierten Fahrzeuge angeschafft hat und betreibt, wurde vom Ilm-Kreis im Jahr 2020 durch einen Zuschuss von 289.000 Euro bei der Finanzierung der nötigen Investitionen zur Umsetzung des Pilotprojektes unterstützt.

Darüber hinaus unterstützt der Ilm-Kreis die Umsetzung des Pilotprojektes in den Jahren 2022, 2023 und 2024 mit einem Betriebskostenzuschuss an das kreisliche Verkehrsunternehmen von jährlich 150.000 Euro.

„Das Pilotprojekt zum Einsatz von automatisierten Kleinbussen zwischen dem Bahnhof und dem Campus der Technischen Universität Ilmenau ist ein wichtiger Schritt, um einen starken und modernen Nahverkehr zu entwickeln. Die Kombination aus TU Ilmenau, Ilm-Kreis als Aufgabenträger und der Stadt Ilmenau mit ihrem Smart City-Konzept bildet eine perfekte Grundlage für vernetzte Mobilität im Ilm-Kreis.“

Petra Enders, Landrätin im Ilm-Kreis

Stadt Ilmenau

Die Schaffung und der Erhalt engmaschiger Mobilitätsangebote unterschiedlicher Art sind gerade hier im ländlichen Raum eine Zukunftsaufgabe. Unsere Region bleibt nur attraktiv, wenn die Menschen, die hier leben, mobil bleiben. Die Stadt Ilmenau als Universitätsstadt und als modernes Mittelzentrum mit starken ländlichen Ortsteilen stellt sich diesen Herausforderungen frühzeitig. Wir sind offen für Innovationen und möchten, dass die Menschen hier davon profitieren. Das Projekt CAMIL ist ein Puzzleteil davon. CAMIL kann ein Schritt auf dem Weg hin zu einem zukunftsorientierten ÖPNV sein, der die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen – bald hoffentlich auch außerhalb der Kernstadt – erhöht.

Mit Ilmenau als innovativer Universitätsstadt in einer Technologieregion ist es für mich selbstverständlich, dass Innovationen auch für die Menschen erlebbar sein müssen und bestenfalls den Alltag sogar erleichtern sollen.

Dr. Daniel Schultheiß, Oberbürgermeister der Stadt Ilmenau

Thüringer Innovationszentrum Mobilität & Technische Universität Ilmenau

Das Thüringer Innovationszentrum Mobilität (ThIMo), angesiedelt an der Technischen Universität Ilmenau, koordiniert im Verbund mit Industriepartnern und kommunalen Einrichtungen zahlreiche Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Zukunftsfeld Mobilität. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts CAMIL bedeutet Entwicklung und Anwendung innovativer Technologien von Anfang an. So unterscheidet sich das Prestigeprojekt von einer Vielzahl anderer Anwendungsprojekte mit automatisierten Kleinbussen.

Das Themenspektrum der ThIMo-Forschung reicht von fahrzeugtechnischen Problemstellungen zum Pilot-Linienbetrieb über Funktechnologien für hochautomatisiertes und vernetztes Fahren, zuverlässige und effiziente Testverfahren für sicheren Fahrbetrieb bis hin zu Akzeptanzforschung, Wissenschaftskommunikation und Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft.

Als Innovationszentrum des Freistaats Thüringen und fakultätsübergreifendes Institut der TU Ilmenau profitiert das Thüringer Innovationszentrum Mobilität beim CAMIL-Projekt nicht nur von dem unermüdlichen Erfindungsgeist und dem großen Knowhow der eigenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern auch vom Partnernetzwerk, das es rund um das hochautomatisierte und vernetzte Fahren im öffentlichen Personenverkehr aufgebaut hat.

Ländliche Regionen stehen vor dem Wandel der Mobilität, insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr. Das Projekt CAMIL bildet in diesem Zusammenhang einen wichtigen Lösungsansatz mit großem Anschlusspotential.

Prof. Dr. Matthias Hein, Direktor des Thüringer Innovationszentrums Mobilität

Büro autoBus

Büro autoBus ist ein Netzwerk unabhängiger Büros aus der Welt des ÖPNV, die an Projekten zur Etablierung automatisierter Fahrzeuge im ÖPNV arbeiten. Die Netzwerkpartner MOBILE ZEITEN, Inhaber Christoph Marquardt, und die Fahrplangesellschaft B&B mbH sind seit längerer Zeit in Planungen und Untersuchungen zur Einführung automatisierter Busse im Ilm-Kreis tätig.

CAMIL ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einem ÖPNV, der schnelle, sichere und stets verfügbare automatisierte Busse für die Verbesserung der Mobilität einsetzen wird.

Constantin Pitzen